Masterarbeit – Tipps und Erfahrungen

Rückblick: 26.03.2021 Input-Lunch für Weiterbildungs-Studierende

«Abenteuer sucht man nicht – Abenteuer hat man.»

Manfred Heinrich

So ist auch eine Weiterbildung ein Abenteuer und das Verfassen der Masterarbeit DIE Krönung. Doch wie soll man das Abenteuer starten? Gerne teilen unsere zwei ehemaligen Weiterbildungs-Studierenden ihre persönlichen Erfahrungen sowie ihre «ups and downs» mit euch. Denn mit dem Rucksack voller Planungs- und Motivationstipps lässt es sich etwas leichter gehen.

Am ersten digitalen Alumni-Input-Lunch vom Freitag, 26. März, haben sich rund 70 aktuelle Weiterbildungs-Studierende die Tipps und Erfahrungen rund um das Verfassen der Masterarbeit von zwei Weiterbildungs-Alumni abgeholt.

Dieses Jahr mit dabei unsere zwei «Profis» Sabin Bärlocher und Anjan Sartory. Sabin hat den MAS in Psychosozialer Beratung absolviert und ist Oberstufenlehrerin der Sekundarschule Speicher. Anjan ist Leiter Sicherheit bei der Stadtpolizei St.Gallen und hat den Executive MBA abgeschlossen. Zwei verschiedene Studiengänge mit unterschiedlichen Herangehensweisen.

Planung ist die halbe Miete

  • Frühzeitig Themen suchen und sich mit Literatur beschäftigen
  • Thema wählen, das einen selbst interessiert und/oder Mehrwert für das Unternehmen bringt
  • Thema eingrenzen: Zuerst lieber «breit» halten bei der Eingabe und Vereinbarung, danach ein- und abgrenzen
  • Sich im «Dschungel» nicht verlieren, Fokus setzen und sich nicht in zu vielen Details verlieren
  • Fixe Zeitfenster für die Masterarbeit definieren, z. B. an Wochenenden. Die Zeit nach dem Feierabend eignet sich weniger bzw. ist zu kurz, da man sich jeweils in das Thema einlesen und einfinden muss, bevor man schreiben kann.  
    Sabin: Hat sich ganze Tage eingeplant und während der Sommer-/Schulferien bewusst zwei Wochen dafür aufgewandt
    Anjan: Hat sich wöchentlich einen ganzen Tag freigehalten
  • Genügend Zeitreserven einplanen für Interviews & Auswertungen, Formatieren, Zitieren, Korrekturlesen, Unvorhergesehenes
  • Treffen mit Coach: Termine unbedingt wahrnehmen, um offene Fragen zu klären und herauszuspüren, ob man auf dem richtigen Kurs ist.
    Sabin: Hat am Anfang zwei physische Treffen eingeplant und sich zwischendurch telefonisch ausgetauscht
    Anjan: Hat sich einmal für alle Grundlagen physisch getroffen und hatte in der Schreibphase zwei bis drei telefonische Meetings

Literatur, Interviews und Umfragen

  • Gezielt Literatur suchen
  • In vielen Büchern/Quellen ähnliche Inhalte einfach anders geschrieben -> Literatur eingrenzen
  • Quellen, die man noch lesen/nutzen möchte, sofort notieren bzw. festhalten, sonst verliert man leicht den Überblick
  • Aktualität der Literatur je nach Thematik beachten, je nach Methode/System/Modell eignet sich auch eine alte Literatur
  • Interviews kann man durchführen, ist aber nicht zwingend (mit Referent/in absprechen). Alternativ beispielsweise Workshops durchführen und Erkenntnisse daraus ziehen
  • Falls Interviews/Umfragen: Diese sind während der Frist durchzuführen, nicht im Voraus
  • Empirische Forschung: Nicht zwingend nötig, kann die Arbeit aber je nach Thema «gehaltvoller» machen

Formatieren, Zitieren & Co.

  • Vorgegebene Templates nutzen
  • Fortlaufend zitieren – nicht erst am Schluss!
  • Zitiersystem nutzen, das erleichtert so einiges, z. B. Zotero oder Citavi
  • Genügend Zeitreserven einplanen! Auch mal eine pdf-Datei erstellen und schauen, ob alle Verweise noch korrekt sind

Stolpersteine – so gelingt der Ausweg

  • Lost im Dschungel -> Mindmap erstellen für Übersicht
  • Themenvielfalt -> was interessiert und motiviert mich? Was nützt die Arbeit mir, für das Unternehmen, meinen Berufsalltag?
  • Abgrenzung -> Fokus setzen
  • Quellenchaos -> fortlaufend notieren und erfassen
  • Verweis-Fehler -> genügend Zeitreserven einrechnen
  • Schreibblockaden -> sich klare Auszeiten gönnen

Motivationskicks – was hat geholfen?

  • Sobald die ersten Seiten geschrieben sind
  • Im Austausch bleiben mit einem Sparringpartner, Freunden, Familie
  • Zeit mit Coach
  • «Mut zur Lücke»
  • Netzwerk
  • Ziel(e), auch persönliche, vor Augen halten
  • Ferien in Sicht
  • Deadline der Abgabe bald greifbar
  • «Alle müssen da durch»

Was mit auf den Weg geben?

  • Habt Freude daran
  • Herzensangelegenheit
  • Eure Krönung
  • «Just go for it»
  • Keine Angst haben, mutig sein
  • Es ist gar nicht so schlimm, wie es aussieht
  • Die Coaches unterstützen euch
  • Austausch mit Sparringpartnern
  • Ressourcentreu bleiben
  • Seid stolz auf euch!

Einige weitere Tipps rund ums Verfassen der Masterarbeit findest du in unserer Präsentation.

Ausserdem seitens OST – Ostschweizer Fachhochschule:

  • Im Seminar «Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens» erhält man Informationen, wie eine wissenschaftliche Arbeit verfasst wird. Im Rahmen des Studiengangs gibt es zudem eine Einführung zur Masterarbeit durch die Studien- bzw. Lehrgangsleitung.
  • Zugang zur Wissensdatenbank ePhesos der ehemaligen FHS St.Gallen mit wissenschaftlichen Publikationen
  • Braucht deine Arbeit den letzten sprachlichen Schliff? Während der Weiterbildung erhältst du als Alumni-Mitglied 10% Rabatt auf eine abschliessende Textredaktion deiner MATH

Wer nun auch Lust hat, eine Masterarbeit zu schreiben, aber noch keine Weiterbildung begonnen hat – die Weiterbildung OST verfügt über ein vielfältiges Angebot.

Das Alumni-Team wünscht dir viel Erfolg, Energie, eine gute Planung, Durchhaltewillen und Freude beim Verfassen der Masterarbeit!